God save the Queen – oder auch nicht

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Heute wird’s ein bisschen Gala meets Popkultur.
Harry & Meghan – das royale Duo, das sich angeblich aus dem System befreit hat, raus aus dem Käfig, rein ins Interview mit Oprah.
Aber Moment mal: Ist das wirklich Rebellion oder nur ein anderes Setting im gleichen Palast?

 

I’m not here for your amusement. You’re here for mine.

 

Ich geb’s zu – ich bin auch nur ein Mädchen mit einem Faible für Prinzessinnengeschichten. Damit meine ich nicht die Disney-Version mit Happy End und Krönchen, sondern die düsteren, politischen, leicht morbiden Varianten à la Wittelsbacher oder Habsburger.
Die echten Geschichten voller Drama, blutigen Intrigen und innerem Zusammenbruch.

Vielleicht war das auch meine Hoffnung: Dass Harry & Meghan mal ordentlich durchkehren, Missstände aufdecken, Systeme entblößen – Epstein, Geldflüsse, institutionellen Rassismus, das volle Paket.

Aber alles was dannkam, waren ein bisschen Gejammer, ein paar vage Andeutungen und absolute Telenovela-Vibes für einen verregneten Sonntagnachmittag.

 

„If you are pissing people off, you know you are doing something right“

 

Jede Familie hat ihre schwarzen Schafe: Den rassistischen Onkel, die biestige Schwägerin, den Cousin mit dem Kontrollfimmel. Aber das reicht nicht, um eine Revolution anzuzetteln.

Wenn du in die Royal Family hineingeboren oder eingeheiratet wirst, bist du Teil einer Institution – und die funktioniert leider nicht nach den Spielregeln der Selbstverwirklichung.
Wer Freiheit in diesem System finden möchte, sucht vergebens.
Daher: Wer wirklich etwas verändern will, kann das nicht erwarten, ohne den ganzen Apparat dahinter infrage zu stellen. Und genau das haben sie nicht getan.

 

„Ich habe einen guten Rat für Harry und Meghan: wenn ihr frei sein wollt, haltet den Mund und geht zu Mc Donald’s arbeiten. Dann erfahrt ihr, was es heißt ‚normal‘ zu sein.“

 

Aber vermutlich war es nie der Plan der beiden wirklich frei zu sein und so bleibt es einfach eine Geschichte, die wohl nur im Archiv der Gala eine Bedeutung haben wird, aber in den Geschichtsbüchern eine Randnotiz bleibt.

 

Alle Zitate von John Lydon aka Johnny Rotten (Sex Pistols)

 „If you really want the truth of anything, don’t use Wikipedia.“

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