hannabergblau_im bärlauchEndlich! März bis April ist Bärlauch-Zeit. Die nach Knoblauch duftenden Blätter können beispielsweise pur aufs Butterbrot, in den Salat, als feine Würze zum Gemüse oder im Kräuterquark verwendet werden. Leider ist die Saison nur kurz und bis auf das Einfrieren, wobei hier der Geschmack etwas leidet, gibt es nur eine Möglichkeit den Bärlauch haltbar zu machen: leckeres Bärlauchpesto. Wobei – die Gläser sind meist schneller wieder leer, als gedacht.

 

SO GESUND

„ Iss Lauch im Frühling und Bärlauch im Mai, dann haben die Ärzte das ganze Jahr frei“

– alte Bauernweisheit

 

Traditionell wird dem leicht scharfen Bärlauch eine reinigende Wirkung nachgesagt, welche sich positiv auf Darm, Blutkreislauf und Harnwege auswirkt. Zudem wirkt er unterstützend auf die Entgiftungsorgane Leber und Galle. Also genau das Richtige Kraut für eine kleine Frühjahrskur.

 

ACHTUNG VERWECHSLUNGSGEFAHR

Bärlauch mag es gerne feucht und schattig und ist in europäischen Mischwäldern bis zu 1.000 Metern Höhe zu finden. Fühlt sich das Gewächs einmal wohl, vermehrt es sich zu richtigen Feldern und macht mit seinem Duft schon von weitem auf sich aufmerksam. Wenn du noch keine Sammelstelle gefunden hast, empfehle ich dir mal einen Blick auf die mundraub-Seite zu werfen.

Sollte bei euch kein Bärlauch wachsen, achtet beim Einkauf auf gute Qualität. Welke Blätter lieber liegen lassen, da sich das ätherische Öl sehr schnell verflüchtigt.

Am besten schmecken die Blätter noch jung und vor der Blüte im April. Aber aufgepasst, Bärlauch sieht in diesem Stadium den giftigen Maiglöckchen, dem weißen Germer und den Herbstzeitlosen sehr ähnlich.

Der Unterschied ist zum einen der intensive Geschmack (alle anderen Pflanzen sind geruchslos), zum anderen die matte Unterseite der Bärlauchblätter. Außerdem wächst Bärlauch immer einstielig aus dem Boden. Sollte der Bärlauch doch schon blühen, kann er übrigens entgegen mancher Meinung immer noch gegessen werden. Kleiner Tipp: probier auch mal die Blüten!

 

 

DAS REZEPT

Zutaten:

– Bärlauch
– Olivenöl (alternativ auch Sonnenblumenöl)
– Nüsse oder Kerne (z.B. Walnüsse, Cashews, Kürbis -, Pinien- oder Sonnenblumenkerne)
– Knoblauch (wenn der Bärlauch nicht mehr ganz so jung ist und du darauf stehst)
– Parmesan gerieben (für die vegane Alternative, den Käse einfach weglassen oder Hefeflocken verwenden)
– Salz
– Pfeffer

Außerdem benötigt ihr sterile Gläser zum Abfüllen

 

Zubereitung:

Bärlauch, Knoblauch nach Geschmack, Nüsse bzw. Kerne und ausreichend Öl zusammen im Mixer auf höchster Stufe pürieren. Dabei bei Bedarf etwas mehr Öl hinzugeben, damit eine geschmeidige Masse entsteht.

Taste dich mit den weiteren Zutaten schrittweise ran, um die Menge besser abschätzen zu  können. Je mehr Kerne oder Nüsse ihr nehmt, desto fester wird das Pesto.

Zum Schluss den geriebenen Parmesan unterheben und mit Salz und Pfeffer dezent abschmecken.

Den Bärlauch nicht zu lange zu mixen, da er sonst bitter werden kann.

Zum Schluss alles in kleine, abgekochte Gläser mit Schraubverschluss umfüllen und die Oberfläche bis zum Glasrand mit Öl auffüllen. Das verhindert die Oxidation und macht das Pesto länger haltbar.

 

Haltbarkeit:


Es handelt sich hier um Rohkost. Bitte kühl und dunkel lagern. All zu lange solltet ihr mit dem Verzehr aber trotzdem nicht warten.

 

Passt zu Spaghetti, Kartoffeln oder pur aufs Brot.
‚N Juten.

 

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