SAFTFASTEN – ICH HÄTTE ES EIGENTLICH WISSEN MÜSSEN…

Ich glaube so war es nicht gedacht, aber irgendwie hat es doch einen Effekt gehabt.

 

Das Thema Saftfasten reizt mich schon eine ganze Weile, aber 50 Euro für 3 Tage sind, obwohl vermutlich gerechtfertigt, nicht drin. Doch der kleine und irgendwie sehr impulsive Sparfuchs in mir kaufte kürzlich im Aldi die 1-Tages Saftkur für irgendwas mit 5 Euro. Drin waren 6 Säfte à 330 ml. Okay, gleich mal die letzten 2 Packungen mitgenommen.

Während ich schreibe, trinke ich übrigens gerade noch den übriggebliebenen Saft Nr. 5 mit Orange, Karotte und Ingwer und fühle mich erneut bestärkt diesen Artikel zu schreiben.

I’m Sorry what I said, when I was hungry

Mittwoch. Es hat sich herausgestellt, dass ich die kommenden 2 Tage nicht viel zu tun habe und eine eventuell eintretende Fastendemenz verkraftbar wäre. Außerdem hatte ich mein Umfeld schon auf mögliche Launen vorbereitet.

Den ersten Saft mit aufgequollenen Basilikum-Samen (Apfel, Ananas, Kiwi, Banane, Limette mit Basilikum-Samen) gönnte ich mir um 10 Uhr. Ich hatte mir überlegt, wenn ich alle 2 Stunden einen Saft zu mir nehme und zwischendurch Tee und Wasser trinke, komme ich bis um 20 Uhr am Abend gut durch.

Saft 2 war wieder eine Auswahl an Obstsäften, dieses Mal mit Chiasamen als Sattmachereinlage (Orange, Mango, Ananas, Apfel mit Chiasamen). Bis 12 Uhr hatte ich bereits einen Korb süßes Obst getrunken. So fühlte ich mich auch und gönnte mir gleich mal eine Prise Salz pur zur Neutralisation.

14 Uhr. Zeit für Saft 3 (Apfel, Traube, rote Beeren, Acerola und weitere Früchte). Ich hatte etwas Säure erwartet, doch es wurde noch süßer. Hunger hatte ich keinen – aber Kopfschmerzen und einen brennenden Geschmack auf der Zunge. Ich entschloss mich also, eine Tasse heiße Gemüsebrühe zu trinken und mir ein Mittagsschläfchen zu gönnen. Man soll sich im Rahmen von Fastenkuren auch nicht körperlich übernehmen. 😉

Mir ging es schon besser. Es war etwa 17 Uhr, aber an Saft 4 war nicht zu denken (Orange, Karotte, Ananas, Acerola und weitere Früchte). Diesen jubelte ich meinem Mann als kleinen Vitamin-Snack unter. Ihm hat der richtig gut geschmeckt.

Zum Abendessen freute ich mich auf das, schon wieder orange, Gesöff Nummer 5 mit Karottensaft (Orange, Karotte, Apfel und Ingwer). Endlich etwas Gemüse! Laut Beileger, wären Gemüsesäfte zum Abend hin auch besser. Ah ja. Hauptbestandteil war weiterhin Orange.

Kennt ihr das, wenn man viel Cola oder Limo getrunken hat und dann so ein zuckerbelegtes Brennen im Mund übrig bleibt? Ich habe mir das pappige Zeug herunterwürgen müssen. Daher glaubte ich auch nicht mehr an ein angenehmeres Geschmackserlebnis bei Saft Nummer 6 (Orange, Kiwi, Gurke, Acerola und weitere Früchte) und meinte, ich würde den Abend lieber ganz hungern, als den noch trinken zu wollen.

 

Ich hätte es doch wissen müssen

In letzter Zeit habe ich viel aus Langeweile gefuttert und mich dabei nur selten für gedünsteten Brokkoli entschieden. Das wollte ich wieder in gerade Bahnen lenken und nebenbei meinen Darm entlasten.

Ich glaube, es war zwar vom Erfinder nicht so gedacht, aber diese omnipräsente Süße und tendenzielle Überzuckerung hat doch tatsächlich erreicht, dass ich bis heute keine so große Lust mehr auf Schokolade oder ungesunde Zwischensnacks habe.

Nicht falsch verstehen, ich trinke sehr gerne Obstsäfte, aber dass 2 Tage Orangen- und Apfelsaft trinken, mit vielleicht 10 % Alibi-Acerola- und Gemüsesaft, keine gesunde Variante einer Saftkur darstellen, hätte mir eigentlich klar sein müssen. Insbesondere, wenn ich die Inhaltsstoffe anderer Saftkuren-Anbieter vergleiche. Darum mache ich Aldi keinen 100%-igen Vorwurf, weil es gibt ja auch immer noch den, der es ungeprüft kauft. Wer allerdings im Rahmen einer Saftkur etwas für seine Gesundheit tun möchte, sollte lieber Abstand von diesem Produkt nehmen und vermehrt auf Gemüsesäfte wie beispielsweise Sellerie- oder Sauerkrautsaft und grüne Säfte achten.

Durchgehalten !

An Tag 2 habe ich weiterhin auf feste Nahrung verzichtet aber nur noch drei Säfte aus dem „Happy Drink Programm“ getrunken. Ansonsten begleiteten mich Tee, Wasser und am Abend ein fein gewürzter Tomatensaft.
Hungergefühle und einen kleiner Durchhänger erlebte ich übrigens nur mal kurz gegen Mittag am zweiten Tag. Da war ich etwas träge im Hirn. Sonst ging es mir ganz gut.

FAZIT: Das Prinzip Saftfasten finde ich sehr gut und würde es gerne nochmals probieren, dann aber definitiv mit anders abgestimmten Säften.

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